Die Verwöhnungsfalle

Wer jeden Wunsch erfüllt – am besten jetzt und sofort – und Aufgaben oder Konflikte für andere löst, der verwöhnt. Und wer sämtliche Unannehmlichkeiten von Kindern fern hält der nimmt ihnen die Chance, die im Leben notwendige Konfliktfähigkeit zu erlernen und eine eigenverantwortliche Persönlichkeit zu werden.

Für eine Erziehung zu mehr Eigenverantwortlichkeit

Albert Wunschs ZEIT-Artikel »Droge Verwöhnung« löste ein gewaltiges Medienecho aus. Die Resonanz reichte von begeisterter Zustimmung bis empörter Ablehnung. In diesem Buch konkretisiert der Autor sein damals angedeutetes Plädoyer. Er zeigt, dass Verwöhnung in der Erziehung (z. B. Erfüllung aller Wünsche – und zwar sofort, ständiges Verhätscheln, Inkonsequenz, Konflikte für ein Kind lösen) die Fähigkeit gefährdet, später ein eigenverantwortliches Leben zu führen. Dieses nicht am Kind orientierte Verhalten unterstützt auf Dauer das Anspruchsdenken, mindert die Kontaktfähigkeit und beeinträchtigt die Willens- und Persönlichkeitsbildung. Albert Wunsch fordert deshalb, Kindern und Jugendlichen bewusst Herausforderungen zuzumuten, ohne sie dabei sich selbst zu überlassen: Wenn Eltern und Erzieher ermutigen, klare Orientierungen bieten, konsequent sind, Grenzen setzen und wohl-wollendes Verhalten zeigen, fördern sie die Eigenständigkeit ihrer Kinder.

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Bildungs-TV: Die Verwöhnungsfalle (Vortrag beim Jako-o Kongress)

 

Bildungs-TV: Interview zum Thema Verwöhnungsfalle.